18.06.2016

Burg Boppard

Am 18. Juni 2016 besichtigte der Architekten- und Ingenieur-Verein Mainz die in den Jahren 2009 bis 2015 restaurierte, ehedem kurtrierische Burg Boppard, die sich in stadtbildprägender Lage im Mittelrheintal eindrucksvoll präsentiert.

Der vor 750 Jahren erbaute, zunächst königliche Wehrturm (Bergfried) wurde 75 Jahre später von Erzbischof und Kurfürst Balduin von Trier nordwestlich um das kurfürstliche Zollhaus ergänzt und von seinen Nachfolgern zu einer mächtigen vierflügeligen Burganlage als Symbol ihrer Herrschaft erweitert und ausgebaut. Während der Französischen Revolution wurde 1793 der Nordflügel teilweise zerstört; die damals entstandene sogenannte Franzosenbresche wurde im Rahmen der Sanierung durch einen schlichten modernen Einbau geschlossen. Die letzten 200 Jahre hinterließen durch die unterschiedlichen und nachhaltigen Nutzungen der Anlage erhebliche Schäden.

Anläßlich des Welterbestätten-Konjunkturprogramms haben die Bundesregierung, ferner aufgrund eigener und weiterer Mittel die Landesregierung Rheinland-Pfalz sowie die Stadt Boppard zusammen 13,5 Millionen Euro für die Restaurierung der Burganlage und die Neueinrichtung des Museums und der Gastronomie bereitgestellt.
Frau Dipl.-Ing. Sabine Naujack erläuterte als bauleitende Architektin der Sanierungsmaßnahmen in ihrer fachlich vortrefflichen Führung die zahlreichen, mit der Restaurierung zu lösenden Probleme, wie z.B. die Dachstuhlertüchtigung mit statischer Sicherung der Gebäudekonstruktion.
Der anschließende Besuch des Museums Boppard, welches das Raumangebot der Burganlage nutzt, widmete sich (neben dem Thema Stadtgeschichte) vor allem der Familie Thonet in Boppard und Wien sowie der Herstellungstechnik von Bugholz für Büro-, Kamin-, Kindermöbel, Produkte u.a. für das Kaffeehaus Daum in Wien, Schaukler, Einzelobjekte in ausgefallenem Design usw.; mithin bietet das Museum eine konzentrierte Übersicht über die seit Generationen weltbekannten Thonetprodukte.



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